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„Du hast schon länger keinen Blogbeitrag geschrieben“, erinnert mich eine Freundin. Bevor mein Blog jetzt eine vorwurfsvolle Stimme erhebt und mich triezt mit „Du solltest endlich mal wieder einen Blogartikel schreiben!“, schreibe ich lieber einen kurzen Lagebericht aus meiner Welt des Schreibens. Seit ich den Kaskadenbrunnen im Belvedere entdeckt habe, ist das einer meiner Lieblingsschreibplätze. Das beständige Strömen und Rauschen der Wasserspiele lässt auch mein Schreiben munter sprudeln.

Nach einer Phase mit v.a. privatem Schreiben und Schreibdenken in Tagebuch und Journal schreibe ich dzt. an einem Text, von dem ich noch nicht weiß, ob es ein längerer Essay über „Erinnern und Schreiben“ oder ein Kapitel meines zu ca. 80% fertigen Memoir-Projekts wird. Aus jedem kleinen Gedanken, zu dem ich schnell mal einen Blogartikel verfassen will, wird z.Z. eine längere Passage für das Memoir oder den ebenfalls zu ca. 80% fertigen Roman. Beim Hin- und Herjonglieren zwischen diesen zwei Schreibprojekten (zwischen einer Flut von zu lektorierenden Texten) geht es mehr darum, viele Fäden zusammenzuführen und ums Überarbeiten, weniger um das Experimentieren mit dem Modus, aus dem heraus bei mir schnelle Blogtexte fließen.

Dieser Blogtext ist nach zwei Stunden Exzerpieren, Clustern und freewritings rund um das Thema „Erinnern und Schreiben“ am rauschenden, strömenden, munter sprudelndem Wasser entstanden. Als der Wind mein Schreibbuch mit einem feinen Wassersprühregen befeuchtet, wechsle ich von der Füllfeder zum rosa Kugelschreiber. Meine Wasserflasche ist leer getrunken, also schwinge ich mich wieder aufs Fahrrad und fahre heim, um meine Rohtexte abzutippen. Den Schreibfluss vom Brunnen nehm ich mit!

Autorin: Johanna Vedral

Bildquelle: http://commons.wikimedia.org

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