Wie fühlt sich das Leben als publizierte Autorin an und was kann im Kraftfeld eines neuen Buches so alles passieren? Da um mich herum laufend tolle neue Bücher nur so sprießen, konnte ich wieder einige AutorInnen zu ihren Erfahrungen mit dem Veröffentlichen befragen.

Die Blogreihe eröffnet meine geschätzte Kollegin Michaela Muschitz, die nach drei Krimis nun wieder ein Sachbuch herausgebracht hat. Ich gratuliere herzlich zum brandneu beim punktgenau-Verlag erschienenen Buch „Sei Heldin. Wie du Zweifel überwindest und dein Abenteuer lebst“, in dem sie nicht nur für spannenden Content, sondern auch an der ansprechenden grafischen Gestaltung maßgeblich beteiligt war.

Was hat dich am meisten überrascht, als dein Buch draußen war?
Dass es so hübsch geworden ist. Ich hatte ja eine ziemlich genaue Vorstellung, wie das Buch aussehen soll mit meinen Illustrationen, Rahmen um die Schreibübungen etc. Dass es dann tatsächlich so aussieht, wie ich es mir vorgestellt habe, hat mich dann doch überrascht und auch sehr glücklich gemacht. 


Wie hat sich dein Leben durch das Buch verändert? 
Das Thema „Heldin sein“ beschäftigt mich ja schon seit gut zehn Jahren und die ersten Texte für das Buch sind auch schon so alt. Es jetzt endlich fertigstellt und veröffentlicht zu haben, noch dazu in der Form, die es jetzt hat, macht mich glücklich. Mir ist klar geworden ist, dass ich manchen Dingen einfach Zeit geben muss. Ich bin ja von Natur aus eher ein ungeduldiger Mensch, arbeite und denke schnell. Durch meine Hobbies Stricken und Gemüse anbauen habe ich gelernt, dass es Dinge gibt, die einfach Zeit brauchen und das ist mir auch bei diesem Buch so gegangen. Vor zehn Jahren hätte ich ein ganz anderes Buch geschrieben –  so wie es jetzt ist, finde ich es besser.
Haben sich auch Beziehungen verändert? 
Ich bin mit anderen Autorinnen mehr in Kontakt, der Austausch über das Schreiben ist intensiver geworden. Und ich werde von Kolleg*innen und Teilnehmer*innen anders wahrgenommen und sie erzählen mir, wo sie in ihrem Leben Zweifel überwinden und Heldinnen sind.
Wie begleitet dich dein Buch im Alltag? 
Indem auf einmal auf Facebook und Instagram Postings auftauchen von Menschen, die ein Foto von sich mit meinem Buch posten und schreiben, wie sehr sie das Buch inspiriert. Das berührt mich sehr und macht mich auch sehr glücklich, weil ich genau das mit meinem Buch erreichen wollte – Menschen inspirieren. Oder eine WhatsApp Nachricht letzte Woche von einer Bekannten, die meinte ihr Mann hätte den Klappentext von meinem Buch gelesen und ihr gestanden, dass er eigentlich schon immer den Pilotenschein machen wollte. Solche Rückmeldungen bereichern meinen Alltag.
Bist du gut darin, dein Buch überall, wo du hinkommst, zu empfehlen?
Noch nicht, aber ich habe fest vor zumindest meinen Folder immer dabei zu haben. 
Bist du stolz? Oder ist es dir peinlich, im Rampenlicht zu stehen? Wie geht es dir bei Lesungen? 
Ja ich bin stolz und nachdem man mir nachsagt, eine Rampensau zu sein, ist es mir auch nicht peinlich, im Rampenlicht zu stehen. Ich fühle mich wohl in meiner Haut und ich fühle mich wohl im Rampenlicht – es macht einfach Spaß. Ich genieße dann auch aber wieder die Zeiten, in denen ich für mich bin, ich mich zurückziehen kann und in Ruhe denken und schreiben kann. Die Mischung aus Rampenlicht und Rückzug finde ich ziemlich cool.
Schreiben dir LeserInnen? Sammelst du die Leserstimmen? 
Ja mir schreiben Leserinnen und ich habe die ersten Facebook Postings und Instagram Postings zu meinem Buch gesehen. Gesammelt habe ich sie nicht, werde ich aber demnächst machen um einige davon auf meiner Website zu veröffentlichen. 
Wie gehst du mit negativen Rezensionen/ Kommentaren zu deinem Buch um? 
Ich wurde letzte Woche bei einer Veranstaltung von einer Frau angesprochen mit den Worten „Sie haben im Klappentext einen Beistrich-Fehler!“ So was nervt ehrlich gesagt, denn wenn sie nicht mehr zu meinem Buch zu sagen hat, dann soll sie es einfach lassen. Ich denke, wir leben einfach in einer Zeit, in der jemand rasch was Negatives auskotzt, nur um was zu sagen. Solche Kommentare nehme ich nicht ernst und lasse ich daher erst gar nicht an mich ran. Die Zeiten, in denen ich versucht habe, allen alles Recht zu machen, sind Gott sei Dank vorbei. Wenn jemandem mein Buch nicht gefällt – auch okay. Für den/diejenige habe ich es dann nicht geschrieben. Hauptsache es gibt andere, die sich vom Buch ermutigt fühlen und ihr Abenteuer durchziehen!

Vielen Dank für das Interview!
Michaelas neues Buch – übrigens das ideale Mutmach-Buch für FreundInnen! – Sei Heldin. Wie du Zweifel überwindest und dein Abenteuer lebst kannst du direkt beim punktgenau-Verlag bestellen!
Foto: Michaela Muschitz
Coverfoto: Andrea Schiffer, punktgenau-Verlag

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