„Begeisterung, Neugier und Offenheit sind der Motor der Hirnentwicklung bis ins Alter“, schreibt Birgit Schreiber in ihrem neu erschienenen Buch „Schreiben zur Selbsthilfe“ und zitiert dazu Hirnforscher und Neurologen.

Beim Schreiben über Kindheitserlebnisse können wir wieder in diesen staunenden Modus eintreten, in dem wir als Kinder die Welt betrachteten. Aber anders als damals sind wir unseren Erlebnissen nicht hilflos ausgeliefert, sondern wir können mit unserem erwachsenen Ich dem Kind in uns hilfreich zur Seite stehen. So gelingt es, sich mit unseren damaligen Überlebensstrategien aussöhnen und neuen Sinn in unserem Leben zu finden. Dabei können wir Denkmuster verändern, mit sichtbaren Folgen im Gehirn. So kann das Schreiben von Geschichten als mentale Prophylaxe gegen das Altern dienen.

Die Runzeln können wir damit zwar nicht wegschreiben, aber wir können uns frei schreiben von diesem Gefühl des Ausgeliefertseins als KInd, unsere Wirkmacht zurückgewinnen, Kontrolle über unsere Gefühle bekommen und dabei unser Gehirn fit halten.

Autorin: Johanna Vedral

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1 Kommentar
  1. bschreiberin sagte:

    Hat dies auf bremerschreibstudio rebloggt und kommentierte:
    Johanna Vedrals feine Rezension erinnert mich daran, dass ich mich doch noch für Euren Besuch (trotz strahlendem Sommerwetters) bei der Lesung von Schreiben zur Selbsthilfe bedanken möchte – ebenso für Eure Glückwünsche, lieben Gedanken, Emails, Briefe und die Hilfe bei der Vorbereitung! Schon eine Woche ist es her, dass ich vor gefüllten Stuhlreihen in der Krimibibliothek in Bremen mein Buchbaby der Öffentlichkeit vorgestellt habe.
    Zugewandt, aufmerksam und mit großem inneren Engagement habt ihr zugehört, als meine Kollegin Beate Hoffmann mich über das Buch befragte und als ich kleine Passagen daraus vorlas. Die Fragen am Ende der Präsentation zeigten mir, dass Schreiben für viele von Euch ein Herzensanliegen ist – für manche noch ein Wunschtraum, für andere dagegen schon eine gute Erfahrung und für einige bereits ein täglicher Begleiter.
    Vielen Dank für Eure Fragen, das Lob, das Interesse, die Ideen und geteilten Erfahrungen. Bis bald, Eure Birgit

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