Dream darker

In der Arbeit mit Träumen wie mit Collagen ist die Vergabe eines Titels wichtig. Auch wenn es oft schwer fällt, eine Zeile zu finden, die das hochkomplexe Multiversum eines Bildes/ Traumes auf den Punkt bringt. Für mich ist es nicht leicht, die Essenz des Bildes/ Traumes einzufangen, wenn ich noch zu nahe dran bin am bildnerischen Prozess.

Die meisten meiner Collagen waren bis jetzt auch reine Bilder-Collagen, ohne Text, weil ich bewusst die Wörter draußen lassen, ganz in der Bildersprache bleiben wollte. Ich wollte auch nicht die Vielschichtigkeit und Multidimensionalität eines Bildes auf einzelne Worte herunterbrechen. Oder mich zu schnell auf einen Titel und somit eine Lesart festlegen.

Aber: Ein Titel hilft dabei, sich besser an den Traum oder die Collage zu erinnern. Mit einem Titel beginnt die Arbeit mit dem Traum. Ein Titel benennt oft die zentrale Emotion oder die innere Person, die auf dem Bild sichtbar wird. Oder welches Spiel hier gespielt wird. Mit der Kreation eines Titels öffnet sich ein mögliches Fenster in den Traum, das Bild, die Collage.

In Victoria Rabinowes DreamArts Studio in Santa Fe sind Wörter in den meisten Collagen zu finden, in Collage-Büchern wie auch in einzelnen Bildern. Und hier stellte ich in ihrem DreamArts Workshop „The Name of the Game“ fest – Wörter passen für mich auch gut in eine Collage – wenn sie ganz zum Schluss dazu kommen… Dann habe ich einen Titel für die Collage, ohne dass ich lang darüber nachdenken müsste. Der Titel ist dann schon Teil des Bildes.

Damit stets genug Wörter zur Verfügung stehen, habe ich eine eigene Lade für Cut-out words eröffnet…

Autorin: Johanna Vedral
Collage: Dream Darker, Johanna Vedral

 

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