Ich bin eine Vielschreiberin. Eine Zeitlang habe ich täglich gebloggt, parallel auf diesem Blog und unter Pseudonym auf anderen Plattformen. Immer wieder gibt es aber Zeiten, in denen mir das private Schreiben wichtiger ist. Mein privates Schreibleben ist wie der größte Teil eines Eisberges unter Wasser. Die veröffentlichten Texte – wie dieser Blogbeitrag ­ machen nur einen Bruchteil meines Schreibens aus.

Das geheime Schreiben im Tagebuch ist meine Kraftquelle und das für mich bedeutsamere Schreiben. Wichtiger als ein neuer Titel in meiner Publikationsliste. Im Tagebuch ist der unendlich weite Möglichkeits­Raum, in dem ich nur für mich schreibe. Hier schreibe ich einfach. Punkt. Ich stelle keine Texte her, die für LeserInnen aufbereitet sind. Ich schreibe einfach nur für mich, ohne Verwertungsgedanken. Mein Schreiben darf fließen, ohne Richtung, ohne eine Form annehmen zu müssen. Nichts muss sein, alles darf sein. Ich erlebe: Ich schreibe, also bin ich.

Und dann taucht aus diesem formlosen „stream of consciousness“ ein Blogbeitrag auf, ein Anfangssatz für einen Essay, Ideen für ein Seminar, ein „beat“ einer Szene für eine Short Story, ein Gedicht, ein Brief…

Verzeiht mir, wenn ich mir hier schon wieder verabschieden muss, ich schreib jetzt lieber mit der Füllfeder weiter…

2 Kommentare
  1. TINE sagte:

    Schön… viel Spaß! Wie oft schreibst Du? Mehrfach am Tag oder zu bestimmten Zeiten? Wenn etwas „raus“ will oder setzt Du Dich auch hin und wartest auf dieses „Etwas“?

    LG
    Tine

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