Jeder gute Text beginnt mit einem „shitty first draft“, sagt Anne Lamott in „Bird by Bird“. Du musst irgendwo anfangen, die ersten Worte aufs Papier bringen. Dabei hilft die von Natalie Goldberg ausgerufene Schreibanleitung: „You are free to write the worst junk in the world!“

Der Erstentwurf erlaubt dir, dich deiner eigenen Verwirrung zu deinem Thema zu stellen. Die erste Überarbeitung hilft dir dann, dich von deiner Verwirrung zu erholen und dein Thema klarer zu sehen, sagt Keith Hjortshoj in „Understanding Writing Blocks“. Anne Lamott weiß: alle AutorInnen schreiben shitty first drafts, schlechte Erstentwürfe, ganz rohe Rohtexte. Aber nur so kommen sie zu guten zweiten Entwürfen – und zu fantastischen dritten Fassungen ihrer Texte.

Go! Ten minutes! Setz dich hin und nimm dir zehn Minuten Zeit für Freewriting, um den schlechtesten Text aller Zeiten zu schreiben. 🙂

Autorin: Johanna Vedral

9 Kommentare
  1. Barbara sagte:

    meine Texte sind zuerst die windigen Gedanken im Kopf… meistens so schnell weg, dass kaum eine Erinnerung bleibt, aber doch so, dass ich dunkel weiß sie waren hier,…
    wenn sie sich manifestieren wollen, diese Worte, dann tauchen sie oft blitzschnell auf, wenn ich z. B. mit einer Freundin telefoniere und sie sprudeln dann mal als gesprochene Worte durchs Äther und kommen dann ja auch wo (bei einem Ohr) an – und dürfen sich dann gemeinsam weiterentwickeln….. ja so ist es bei mir – manchmal

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  2. catpill sagte:

    Das klingt gut 🙂 Ich hab mir jetzt glatt den Satz „You are free to write the worst junk in the world!“ in mein Notizbuch auf die erste Seite geschrieben 😉
    liebe Grüße

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  1. […] Zeitspanne unzensiert zu schreiben und die Ideen frei fließen zu lassen. So entsteht ein „shitty first draft“, ein Heranschreiben an ein Thema und an den „eigentlichen“ Text und eine gute Grundlage für […]

  2. […] gibt! Die andere strukturiert und plant gerne, tut sich aber schwer damit, im Freewriting einfach shitty first drafts zu produzieren. Andere wiederum schreiben drauflos und verlieren sich irgendwann in den unendlichen […]

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  4. […] von einem angeleiteten Schreibimpuls oder an anderen Texten. Dann lesen wir einander unsere “shitty first drafts” in Kleingruppen vor und bekommen „Responses“, eine fördernde und ermutigende […]

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