scan überarbeiten

Die letzten Wochen habe ich mein Buch „Collage Dream Writing“ überarbeitet. Eine Checkliste nach der anderen angefertigt, Kapitel ausgedruckt, am Ausdruck weiter überarbeitet, Kapitel umgestellt, lieb gewonnene Passagen verworfen, Sätze ausformuliert, Ordnung in manchmal noch sehr chaotische Gedanken gebracht… und bei Gesprächen nach den gemeinsamen Schreib-Sessions mit meinen Schreibkolleginnen über das Überarbeiten philosophiert.

Wie kommt es bloß, dass ich die Überarbeitungszeit bei jedem größeren Schreibprojekt notorisch unterschätze? Mir immer wieder to-do-Listen mache, die immer länger werden? Warum glaube ich viel zu früh, dass ich fertig werde… und dann stellt es sich als Illusion heraus? Wie finde ich die Balance zwischen zu früh rausschießen und nicht loslassen wollen? Wieso wachsen am Ende eines Buches auf einmal neue Kapitel wie die Schwammerl? Wie weit darf der Perfektionismus im Finale gehen?

Was mir beim Überarbeiten dieses Buches ganz besonders gefallen hat, war die Phase, in der das mühsame Arbeiten sich in einen Flow verwandelt hat, in ein tiefer eintauchen als zuvor… als es sich anfühlte, als würde das Schreiben erst jetzt richtig anfangen…

Morgen schniegle ich wahrscheinlich mein „Baby“ noch ein wenig, bevor ich es übermorgen vertrauensvoll in ausgedruckter Form an meinen friendly reader übergebe. Erst nach dieser Feedbackschleife kann ich es loslassen auf die Welt 🙂 und das nächste Schreibprojekt in Form bringen…

 

2 Kommentare
  1. bschreiberin sagte:

    Du lieber Himmel, da wartet ja noch einiges auf mich. Ich bin noch in der Phase der Illusion, bald alles abschließen zu können. Dabei stehen die Überarbeitungsrunden bei manchen Kapiteln erst noch an. Danke für den Schubs in die Realität. LG Birgit

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  2. Johanna Vedral sagte:

    Meine Kapitel waren teilweise noch sehr rohe Kraut- und Rüben-Haufen… bei deinen Kapiteln weiß ich von der Rohtextlektüre, dass deine Rüben schon in durchdachten Reihen stehen 🙂

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