schreiben pseudonym Seit kurzem blogge ich unter einem anderen Namen, also einem Pseudonym, und genieße es, mit einer sehr lockeren Stimme zu anderen Themen und in einem anderen Genre als sonst zu publizieren. Das macht mir RIESIG Spaß, eine weitere Spielwiese für mein Schreiben entdeckt zu haben 🙂 Ich genieße diesen besonderen Schreib-Flow, den diese Spielerei auslöst. Ich fühle mich sehr frei und leicht beim Schreiben unter diesem Pseudonym und schreibe mehr als doppelt so viel wie sonst! Hurra! Dieser Wordcount beflügelt!!!

Es geht mir dabei nicht darum, unter dem Schutzmantel der Anonymität „die Sau rauszulassen“, sondern darum, mit einer privaten Stimme und doch öffentlich spielerisch leicht Meinungen aufzuschreiben, ohne an die Kohärenz meiner professionellen Identität denken zu müssen. Und darum, die Produktivität beim Schreiben damit ungeahnt steigern zu können.

Vielleicht ist das das Geheimnis von extrem produktiven Erfolgsautorinnen, dass sie auch unter Pseudonym schreiben, manche von ihnen sogar unter mehreren?

Margaret Astrid Lindholm Ogden, die epische Fantasy-Romane schreibt, die leider irgendwann nach vielen hundert Seiten aufhören, ist besser bekannt unter ihren Pseudonymen Robin Hobb und Megan Lindholm. Julia Kröhn oder Petra Schier schreiben ebenfalls beide unter mehreren Namen Unmengen von guten Büchern 🙂

Petra Schier geht das Schreiben äußerst diszipliniert an. Sie schreibt 10 Seiten pro Tag, an 5 Tagen pro Woche. Daneben betreut sie intensiv ihre LeserInnen, z.B. auf facebook und teilt in ihrem Blog Tipps für AutorInnen

Sie sagt zu ihrer Schreibdisziplin im Interview mit Aveleen Avide:

„Das ist sehr viel und meist anstrengend (…) Die zehn Seiten sind an guten Tagen innerhalb von vier Stunden fertig. An regulären Tagen benötige ich fünf bis sechs Stunden, und wenn es schlecht läuft, was ja auch schon mal vorkommt, kann es auch schon mal acht oder zehn Stunden dauern. Ich höre aber nicht eher mit Schreiben auf, bis das Pensum im Kasten ist.“

Sehr aufschlussreich für andere Schreibende ist auch das Interview, das sie Wolfgang Tischer vom literaturcafe auf der Frankfurter Buchmesse gegeben hat.

Schreibst du auch unter Pseudonym? Was schätzt du daran besonders?

Johanna Vedral

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