Briefe schreiben Johanna Vedral

Vor ein paar Wochen habe ich beschlossen, nicht länger wehmütig-nostalgisch darüber zu klagen, dass die Zeit des Briefeschreibens vorbei sei. Ich habe begonnen, mit einer lieben Freundin, die leider über 1000 Kilometer weit weg wohnt, die Freuden des Briefeschreibens wieder zu beleben und so auch auf diese Art unsere ganz besondere Verbundenheit zu pflegen. „Die Kunst des Briefeschreibens ist nichts anderes als die Kunst, die Arme zu verlängern“, bringt es der Dichter Denis Diderot in seinem vielzitierten Aphorismus auf den Punkt.
Vielleicht schreibe ich deshalb meinen Enkelinnen seit diesem Sommer so gerne Postkarten, einfach so, weil sie noch zu klein sind, um Mails zu lesen und weil ein lustiges Bild Freude macht? Ich bin schon gespannt, was sie mir schreiben werden, wenn sie schreiben gelernt haben…
Und auf einmal flattern weitere Briefe herein, von nah und fern, und ich freue mich wie ein Kind. „Dabei ist dein Geburtstag doch schon vorbei!“, staunt meine Tochter.
Die Zeit des Briefeschreibens ist definitiv nicht vorbei – es macht mich viel zu glücklich, im Postkasten endlich nicht nur Werbung oder Rechnungen zu finden, sondern handgeschriebene Briefe, für mich 🙂
In diesem Sinne: Schreib mal wieder einen Brief… Und schau, was passiert, wenn du dich auch traust, diesen Brief in ein Kuvert einzupacken, eine Briefmarke drauf zu kleben und ihn in einen dieser gelben Kästen einzuwerfen, die es vereinzelt noch gibt 🙂

Fotomodel: Ysolde P. freut sich über Post

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